Alltagslogistik
Langsam muss ich es zugeben: ich habe meine Alltagslogistik nicht mehr im Griff. Manchmal brauche ich vier verschiedene Fahrkarten von vier verschiedenen Anbietern von öffentlichen Verkehrsmitteln an einem Tag. Manche nur am Automaten, manche nur günstig im Vorverkauf, manche als Onlineticket mit komplizierten Verbindungen (erster Aufenthalt 4 Stunden, zweiter Zwischenstopp drei Stunden) usw.
Gestern beim Zwischenpacken im Büro zum anschließenden Weiterfahren das Onlineticket vergessen und die ICE-Strecke doppelt bezahlt. Heute hätte ich einen City-Anschluss gratis gehabt und damit die Straßenbahnkarte (Vorverkauf) gespart, aber die habe ich sowieso gespart, weil sie streikte. Also 45 min Fußweg (nicht 30 min wie ich gestern Abend optimistisch schätzte) vor der einstündigen ICE-Fahrt zum Büro. Zurück in das angestammte Zuhause mit den Nahverkehrszügen 90 min.
Blickt ihr noch durch? Morgen wird anders, da wird in der Pension gefeiert. Ganz ohne Vorverkauf- oder Onlineticket. Nur zum Automaten muss ich morgen früh noch – Vorverkauf bei Bahnkartenbesitz nicht möglich.
Hihi. Meistens geht es gut, aber ich werde einen Freudentanz ganz für mich alleine tanzen, wenn das endlich überstanden ist.
Da ist eine Fahrt nach Berlin doch eine feine Sache: Sechs Stunden, einmal umsteigen.
Auch darauf freue ich mich!
Orrr, wie nervig! Da hilft wohl nur noch Bahncard 100.
Sechs Stunden, einmal umsteigen und eine (!) Hin- und Rückfahrtkarte – hatte ich bei Berlin noch vergessen. Die Welt kann so einfach sein.
Selbsterkenntnis: Ich bin die Pendelkönigin.
@Andrea: Die wäre dann doppelt so teuer, wie das Fahrgeld, das ich sonst im Monat brauche.
daskann ja nur noch besser werden.
Du fährst eine ganze Stunde mit dem ICE, um an deine Arbeitsstelle zu kommen? Zurück 90 Minuten? War das „schon immer“ so? Warum erträgst du das?
Hallo,
nun das ist sehr viel Stress, ich kann das nachvollziehen, da ich auch oft soviel unterwegs bin, aber ich empfinde die Zeit im Zug auch immer entspannend, denn ich habe mir gewisse Rituale angewöhnt. Ich lese sehr viel und das entspannt mich.
Viele Grüße
Phillie
@Claudia: das ist das Ergebnis einer langen und unschönen Angelegenheit. Aber es ändert sich ja zum Glück in diesem Sommer.
@Philippe: Überfüllte Pendlerzüge und dazu noch mit viel Gewicht beladen, Zwischenhalte und Umsteigestationen – das ist nicht sehr entspannend. Das merke ich vorallem dann, wenn ich zu anderen Zeiten fahre und dann mal ausnahmsweise auf Züge oder Straßenbahnen treffe, die nicht überfüllt sind.