Arbeitskleidung
Ein stählernes Korsett habe ich
noch nie vermisst
und einen Panzer aus Glas
brauche ich ganz sicher nicht
Was ich dringend brauche
ist ein Kostüm
und eine Maskenbildnerin
denn ich bin es leid
euch immer mein wahres
Gesicht zu zeigen
Dezember 15th, 2010 in
Poesie | tags: Alltag, Arbeit, Arbeitsleben, Gedicht, Kleinstadtlyrik, Lyrik, Poesie
Ein starker Text. Aber es spricht ja nicht nur das Gesicht, sondern auch der übrige Körper. Ich kenne das Gefühl; bin es nämlich auch mittlerweile leid. Allerdings gibt es bekanntlich kein „richtiges Leben im falschen“ – gibt es also ein „geschminktes Gesicht“? Im „richtigen“ und im „falschen“?
[…] hat in ihrem Blog einen beeindruckenden Text […]
Nein, das gibt es wahrscheinlich nicht. Jedenfalls nicht in meinem Leben. Für mich geht es in diesem Gedicht um das Bedürfnis mich zu schützen. Oder um die Balance: Wie kann ich mich schützen ohne im Schutz zu ersticken.
Eine Lösung steckt bestimmt nicht im Gedicht. Denn die gibt es nicht.
unsere versuche eine maske zu tragen, scheitern nach ein paar minuten.
ihr seid Künstler, die brauchen die Masken nur kurz zu tragen. Im Leben der abhängig Besch.äftigen ist die Schutzmaske öfter im Einsatz