Lebenskunst
Gestern lief auf 3sat eine Dokumentation über die Prinzhorn-Sammlung. Obwohl ich schon so viel von der Sammlung gehört habe, hätte ich mir nie vorstellen können, was für tolle Kunstwerke zu der Sammlung gehören. Staunen. Nichts als staunen kann ich darüber. Schade, im Netz ist leider nicht viel davon zu sehen.
Die Sammlung Prinzhorn, die weltweit bedeutendste Sammlung bildnerischer Werke von Psychiatriepatienten, hat seit ihrem Entstehen Anfang der 1920er Jahre nachhaltigen Einfluss auf die psychiatrische und therapeutische Praxis. Auch die Kunst der Moderne, namentlich Paul Klee, Alfred Kubin, Max Ernst und mit ihm die surrealistische Bewegung, begeisterte sich für die Werke der „Irrenkunst“, die der Heidelberger Arzt und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn (1886 – 1933) in seinem Buch „Bildnerei der Geisteskranken“ 1922 publizierte. Prinzhorn gilt als Wegbereiter neuer Therapieformen, vor allem der Kunsttherapie. Sein Ansatz, den Werken von Anstaltsinsassen einen Wert beizumessen, war ein mutiger erster Schritt auf einem damals noch unbekanntem Terrain. Noch zur Zeit Prinzhorns gehörten Maßnahmen wie Arretierung, Gewaltanwendung und Isolation zum Klinikalltag.
3sat begleitet mit Dokumentationen den Start der Ausstellung Weltenwandler in der Frankfurter Schirn. Aber leider sind auch auf der Seite der Schirn, keine guten Beispiele zu sehen. Vielleicht finde noch an einer anderen Stelle etwas über die Outsider-Kunst. Sie ist wirklich berührend und eindrucksvoll.
nur um das richtig zu verstehen: Sind die Werke jetzt von seinen Patienten oder von ihm selbst??
Von Patienten. Nicht nur von seinen Patienten.