es sie er blogt
Den Titel von annalist habe ich kurz nach dem Titanic-Prinzip umgestellt (Kinder und Frauen zuerst). Das Thema ist gähn-gähn-gähn und trotzdem lässt es nicht los. Außerdem hat Anne Roth sich auf ihrem Blog annalist die Mühe gemacht, die wichtigsten Artikel zum Digital Gap zwischen Bloggerinnen und Bloggern zusammenzustellen.
Und was erfahren wir dabei: Die Flattr-Charts sind frauenfrei. Hab ich nicht anders erwartet, wusste ja bisher nicht mal dass es Flattr-Charts gibt.
Es lebe der Post-Feminismus! So hieß er doch?
Huch? Flattr-Charts? Was es nicht alles gibt! 🙂
Ach, hab ich vergessen zu erwähnen: ich flattre die „großen“ Blogs nicht, aus Prinzip. Ich lasse lieber den kleinen Perlen etwas zukommen. Reich wird damit wohl niemand, aber eine nette Anerkennung ist es doch. Finde ich.
In dem verlinkten Artikel las ich:
„Frauen bloggen über Mode, Stricken und das Mutterdasein. Für Politik interessieren sie sich kaum und überlassen dieses Thema den männlichen Bloggern. Ein Eindruck, der sich zumindest beim Blick auf Blogrankings ergibt. “
Mode, Stricken, Mutterdasein auf der einen Seite und Politik auf der anderen. Mehr scheint es im Leben nicht zu geben. Also keine Musik, Literatur, bildende Kunst, Sprachwissenschaft, Biologie und worüber sich sonst noch so schreiben (also auch bloggen) läßt. Oder sind Leute, die sich mit solchen Obskuritäten beschäftigen, Neutra?
1. Den Artikel habe ich nur ein bisschen angelesen; ich konnte eigentlich nichts damit anfangen.
2. Von Flattr habe ich hier zum ersten Mal gehört, und nachdem ich mich bei Wikipedia kundig gemacht habe, kann ich eigentlich auch nichts damit anfangen. Ich werde das nicht machen, schon weil ich grundsätzlich keine Bezahlung über das Intesrnet abwickeln mag. Mag sein, dass das „typisch weiblich“ ist (und „weiblich“ heißt für mich „vernünftig ;-).
Ich fühle mich durchaus als Feministin, aber ich finde es müßig, das Zahlenverhältnis Frauen-Männer im Internet herauszuklamüsern. Die Blogosphäre ist riesig und kunterbunt, jede und jeder blogt über das, was sie interessiert. Sinnvoller ist es immer noch, das wirkliche Leben anzusehen, und da interessieren sich Frauen (zumindest dem Wahlverhalten nach) genau so für Politik wie Männer.
Übrigens: wie ist denn das Zahlenverhältnis bei den männlichen Bloggern zwischen Fußball und Politik?? 😀
Frauen sollen bloggen?…
[…] Sache doch auch nicht. Letztlich kann jeder machen was er / sie will. Interessant, dass sich […]…
Ich merke schon: Ihr findet das Thema auch alle zum Gähnen.
Trotzdem vergesse ich eins nicht: So wie die Frauen in der Blogosphäre abgeharkt und abgehängt werden, so werden sie auch in der Gesellschaft behandelt. Es werden Theorien aufgestellt, die nur von einer Sache ablenken sollen: Dass sich die Lebenswirklichkeit der Frauen erheblich von denen der Männer unterscheidet.