Warum nicht hier und heute?
Manchmal sprechen wir drüber, manchmal denken wir dran. Das Leben ist endlich und irgendwann ist es vorbei. Der Tod ist einer der intimsten Augenblicke im Leben. Oder besser gesagt: Der Übergang vom Leben zum Tod ist dieser intimste Moment. Und dann?
Was ist dann? Darüber können wir spekulieren, daran können wir glauben. Was danach kommt, das wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass die Hinterbliebenen trauern. Nicht alle und nicht alle gleich intensiv aber die, die uns lieben, werden trauern. Sie brauchen Raum und Zeit dafür. Sie brauchen einen Halt für ihre Gefühle, ein Ziel für ihre Gedanken, sie brauchen ein Licht, das in die Zukunft weist und Hoffnung für die eigenen Zukunft. Die Gewissheit, dass das Band nicht reißt.
Wenn ich mir meine Trauerfeier vorstelle, dann wünsche ich mir viel Ruhe und liebe Gesten. Wer mag, kann musizieren und wenn mir jemand ein paar Seifenblasen in den Himmel schicken würde, dann hätte ich meine Freude daran. Ich würde euch noch ein paar Gedichte mit auf den Weg geben und ihr dürft alle weinen und lachen um mich.
Aber eins, das müsst ihr mir versprechen: Seid nett zu einander.
Ich weiß, das ist nicht immer leicht.
Nein, ich bin nicht krank und habe auch nicht vor in den nächsten Tagen oder Wochen zu sterben. Ich wollte es einfach mal aussprechen, ausschreiben, von mir geben.
ich selber möchte im Friedwald bestattet werden, am liebsten im Frühling. Die Frauen sollen Blumenkränze im Haar tragen und die Männer schwarze Anzüge …