Journal30112024

Heute war ich seit zwei Monaten zum ersten Mal wieder im Frankfurter Hauptbahnhof. Nicht zum Abfahren, nur zum Gewöhnen. Zum stressfreien Annähern der Umgebung. Es fühlt sich seltsam an, dass ich so behutsam vorgehen muss, um mich an dem von mir so geliebten Ort zu bewegen. Es ist mir ein Rätsel, welche Wahrnehmungsstörung meine Seele im Trauermodus heraufzaubert.

Ich habe mich sehr gefreut, dass ich zuerst so unbeschwert durchlaufen konnte. Zum Schluss kam dann aber doch noch ein sehr mulmiges Gefühl auf, aus der Tiefe meiner Seele.

Es wird. Aber jeder Meter will erkämpft werden.

Hab wieder ein Aquarell gemalt und ein Gedicht dazu aussuchen lassen. Else Lasker-Schüler – „Sommerfrische“ (Auszug):„Goldne Blumen stehen still in der Wiese,Schwirren nicht, singen nicht,Glühen nur, leuchten,Tief in die Seele hinein…“

Ein Aquarell mit leuchtend gelben Blüten, die sich wie Sonnenstrahlen über die Seite verteilen. Umgeben von verschiedenen Grüntönen entsteht eine lebendige und frische Frühlingsszene.

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