Journal24062024
Das beste an diesem letzten Sommer im Dienst ist der Rollenwechsel. Die abschiednehmende Rolle erlaubt mir Tag für Tag mehr, aus den Regeln auszusteigen. Die Regeln der anderen und die Regeln, die ich mir selbst aufgelegt hatte, um meine Arbeit gut zu machen.
Ich brauche sie von Tag zu Tag weniger und erfreue mich an meiner wachsenden Ungebundenheit.
Es ist nicht so, dass ich offene Rechnungen begleichen will. Diese offenen Rechnungen gibt es zwar, aber meine Rache findet dann doch eher im fiktionalen Bereich statt.
Es ist eher so, dass ich meinen Ärger über die kleinen Unfähigkeiten im Arbeitsalltag nicht mehr verstecke. Egal ob sie von ganz oben oder ganz unten kommt. Mir ist schon klar, dass viele dieser Anlässe systemisch bedingt sind, aber meistens sitzen dann da doch Menschen, die entweder den systemischen Scheiß auf die Spitze treiben oder die versuchen daraus nicht das Schlimmst mögliche rauszuholen.
Es fühlt sich gut an, wieder freier reagieren zu können.
Gut so, liebe Claudia!
Danke, es fühlt sich gut an.
Eine Verwandlung.
An den Wörthersee wirst du nicht mehr reisen?
Vielleicht wenn ich in Rente bin.
Die Anfahrt mit dem Zug ist sehr lang und da ich die Zeit immer zwischen zwei Sitzungstermine drücken musste, war es auch sehr anstrengend.
Die Enttäuschung bei mir, wenn ich es nicht ins Studio schaffte war auch recht groß und da ich nun mal nicht der Lendhafen-Typ bin, konnte ich mit dem Freiluft-Schauen eher nicht so viel anfangen.