Journal24012024

Morgen fliege ich nach Hause. Verschnupft und mit kratziger Stimme trete ich den Heimweg an. Havanna ist rauer als sonst. Den Menschen in Kuba fehlt die Perspektive, die Hoffnung, das Geld, das Essen, aber auch der Tourismus. Der Individual-Tourismus ist fast vollständig zum Erliegen gekommen. Nur ab und an verirren sich ein paar Reisende zu den Casa Particulares, die vor der Pandemie gut ausgelastet waren.

Vielleicht geht da eine Ära zu Ende. Vielleicht ist sie schon vergangen.

Es ist so schade für die Menschen, die hier leben. Ich verstehe die Hintergründe nicht, die zu dieser fortwährenden Krise führen. Die Inflation hält alle in Atem.

Im Jahr 2020 kamen wir in ein Land, in dem es einfach nichts zu kaufen gab. Nichts. Nada. Heute sind die Märkte und die Straßenstände voll, aber die Menschen können sich keine Zwiebel, keine Tomaten leisten.

Es gibt kein Zucker und kein Salz zu kaufen. Auf der Insel der Rohrzuckerproduktion gibt es keinen Zucker. Wir hören das von allen Menschen und tragen die Erzählungen weiter.

Haben sie in Matanzas Zucker? Fällt der Strom in Camagüey auch aus? Was kosten die Tomaten in Havanna?

Wie soll das hier weiter gehen?

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