Journal02112022
Die neue Abwanderungswelle von Twitter rollt. Seit 2018 bin ich gelegentlich auf Mastodon zugange. Mittlerweile kennen wir das Ritual. Ein Auslöser in der Welt der großen Giganten schickt uns in die weite dezentrale Welt der Homemade-Server, die Blase legt fleißig Accounts an, aber dann spielt die Musik halt doch wieder bei den Bösen. Dieses Mal belebt sich das Fediverse* bunt und fröhlich. Es sieht so aus, als bleibt dort mehr hängen.
Twitter wird damit nicht ersetzt. Aber mir war der Gedanke immer unheimlich, dass dort das Netzwerk immer an einen Faden hängt. Falls der abgeschnitten wird, dann bleibt eine Leere. Das passiert oft den Frauen, die sehr sichtbar, sehr politisch sind. Ich bin seit April 2008 auf Twitter und habe dort so viel erfahren und gelernt. Hab kluge Leute getroffen, in Welten geschaut, die ich sonst nie kennengelernt hätte. Hab mir bewusst eine Wohlfühl-Timeline zusammengestellt und hatte fast nie schlechte Erfahrungen gemacht.
(Bis auf ein Ghosting der besonderen Art, darüber schreibe ich vielleicht, wenn es nicht mehr schmerzt.)
Ich finde es jedenfalls sehr angenehm noch einen weiteren virtuellen Wohnort zu haben. Das passt ganz gut. Und dann warten wir mal ab, was dieser irre Elon Musk noch alles so anstellt.
*Fediverse: Fediverse (ein Kofferwort aus „federation“ und „universe“) oder Fediversum bezeichnet ein Netzwerk föderierter, voneinander unabhängiger sozialer Netzwerke, Mikroblogging-Dienste und Webseiten für Online-Publikation oder Daten-Hosting.