Sterne zählen
Draußen regnet es Bindfäden und drinnen sitze ich bei Tee und Müsli und mache mich fertig für die Dienstfahrt. Vieles geht mir durch den Kopf. Durch Kopf und Herz trifft es besser. So ist das Leben, es besteht aus Kopf, Herz, Liebe, Lust, Angst und noch zwei Millionen anderen Zutaten. Mindestens zwei Millionen, aber wahrscheinlich so vielen wie es Sterne am Himmel gibt.
Ich habe als Kind nie versucht die Sterne zu zählen, fällt mir gerade ein. Jedenfalls nicht die am Himmel, höchsten die auf einem Bild. Wahrscheinlich war schon als Kind mein Respekt oder die Ehrfurcht vor der Unendlichkeit des Himmels so ausgeprägt, dass mir das Sterne zählen wie Frevel vorgekommen wäre.
Sterne sind zum Leuchten da. Zum Glitzern und zum Funkel.
Sie sind da, damit uns Menschen nicht unwohl wird, denn fühlen wir uns nicht ein bisschen beschützt, wenn wir in den Sternenhimmel sehen?
Draußen regnet es Bindfäden – und hinter den Wolken funkeln die Sterne.