El Hierro
Die achtteilige, spanische Krimiserie aus der arte-Mediathek gefällt mir gut. Die Landschaft ist toll, die Geschichte einfach und trotzdem nicht durchsichtig. Es gibt starke und schwache Frauenfiguren, genauso wie es starke und schwache Männerfiguren gibt.
Die Richterin tut sich schwer mit den Menschen und ihrer Verantwortung. Sie leistet neben ihrem Job Carearbeit. Wie eine Superwoman. Eigen an dieser Carearbeit ist die Darstellung eines schwierigen Pflegefalls, nicht das übliche hübsche Sonnenscheinkind im Rollstuhl oder eine Mutter im Koma liegend.
Eine andere unübliche weibliche Nebenfigur ist die Drogenchefin, die die Gansterbande instruiert. Sie wirkt gerade, weil sie so eins zu eins von ihrem männlichen Abziehbild auf weiblich projiziert wird.
Die Männer haben den Sprung in das moderne Zeitalter leider noch nicht geschafft. Als Pfleger versagen sie, als Ehemann betrügen sie, als Bräutigam verheimlichen sie. Als alleinerziehende Väter nörgeln sie.
Als Rule-Model besteht noch grundsätzlicher Verbesserungsbedarf.