Journal31102018
Das Schöne an den Seminartagen ist für mich als Frühaufsteherin, dass Zeit für ein Morgenspaziergang bleibt. Viel Zeit, um raschelnd durch das Laub zu laufen. Zeit um den Vögeln zuzuhören von denen ich nicht einen einzigen bestimmen könnte, Zeit um durch Zäune zu blicken und dabei meine Gedanken in die Vergangenheit schweifen zu lassen.
Dann geht wieder alles schnell. Theorie wird in meinen Kopf gestampft. Die Zeit rennt davon und ich dem Bus hinterher. Der Zug muss auf seine zweite Hälfte verzichten, während das Bahnpersonal souverän, die Lage entschärft.
Es ist längst dunkel als ich in meine Wohnung zurückkehre und sie wieder in Besitz nehme. Jetzt verfliegt die Zeit und ich würde sie mir am Liebsten ganz festhalten. Sie an mich reisen. Es ist meine Zeit.
Sie gehört mir.