Du sagst es
Du sagst es
von Connie Palmen
Das Buch kommt als fiktionale Biografie daher und brachte mich mindestens auf 180. Preisgekrönte Literatur, die sich auf einer schäbigen Klatsch-und-Tratsch-Ebene ausagiert.
Ted Hughes hat sich zu Lebzeiten nicht geäußert zu seiner Ehe mit Sylvia Plath, wie gut dass da eine Frau daher kommt und fiktional in seinem Sinne spricht. Damit endlich klar wird, dass alle anderen Zeitzeugen nur von ihren niedrigen Instinkten geleitet wurden, als sie sich über Sylvia Plath äußerten.
Das Buch ist ärgerlich. Wie authentisch es ist, kann ich nicht sagen, weil mir das Hintergrundwissen fehlt. Aber das spielt da auch schon fast keine Rolle mehr.
Ich habe nichts grundsätzlich gegen Klatsch und Tratsch, denn der gehört zur menschlichen Kommunikation und erfüllt in einer Gesellschaft bestimmte Funktionen. Ist unter anderem dazu da Spannung abzubauen, Gemeinschaftsgefühle zu erzeugen. Was ich nicht mag, ist wenn er sich als intellektuelle Analyse tarnt. Als neue Perspektive, die noch niemand eingenommen hat. Das ist dann doch etwas zu schäbig und nicht nach meinem Geschmack.