Die Erde wird abgedimmt
und ich bin mal wieder nicht dabei.
Statt einmal im Jahr für eine Stunde das Licht, das ich nicht brauche in einer konzertierten Gruppenaktion zum gemeinschaftlichen Auf-die-Schulter-klopfen abzustellen, stapfe ich Tag für Tag meinen Berg hoch, fahre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Arbeitseinsätzen, die angeblich damit gar nicht zu erreichen sind, verzichte auf so manchen Einkauf im Industriegebiet, weil mir der Fußmarsch mit Gepäck im Regen zu viel wird und fahren dort in Urlaub, wo ich mit dem Zug hinkomme. (Bis auf einmal China, das wäre auch mit dem Zug gegangen, theoretisch, aber immerhin in China bin ich die 2000 km hin und wieder zurück nicht geflogen, sondern – dreimal dürft ihr raten – mit dem Zug gefahren.)
Also mache ich das Licht, das ich nicht brauche in der Regel aus. Wenn ich es allerdings brauche, mache ich es an, sonst sehe ich nichts. Trotzdem ist es wahrscheinlich nötig, auf das Energieproblem hinzuweisen. Mit spektakulären Aktionen, aber bitte denkt doch auch darüber hinaus etwas nach: Vielleicht darüber, dass Energie sparen weh tut, denn Energie sparen bedeutet Verzicht. Das ist die harte Tatsache, um die kommt man nicht herum, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Und Verzicht ist nur im Film oder wenn man frisch verliebt ist romantisch.
Ich wünsche euch eine besinnliche Earth Hour am Samstag, 28.03.09 zwischen 20:30 und 21:30.