Krötenliebe
Krötenliebe von Julya Rabinowich
Die Zeit als Kaleidoskop. Ein Kreis ohne Anfang und Ende. Bei jeder Drehung ein anderes Muster. Nichts kommt wieder, was einmal verschwunden ist. Diese Vorstellung von Zeit und Leben liegt dem Roman „Krötenliebe“ zugrunde. Der Roman über die Beziehungen von Alma Mahler-Werfel zu dem Maler Oskar Kokoschka und dem Biologen Paul Kammerer.
Die Zeit wird in diesem Buch gründlich durcheinander gewirbelt. Immer wieder wird ein Blick in die Zukunft gewagt und sich dann nach der Vergangenheit umgesehen. Es ist der Versuch Leidenschaften in Worte und Bilder zu fassen. Skurrile Szenen entstehen aus den biografischen Details und Julya Rabinowich macht daraus großartige Literatur mit Wien als zentralem Schauplatz der Ereignisse.
Der Roman ist aber nicht nur von Leidenschaft, sondern auch von Gewalt und Krieg durchdrungen: Den beiden Kriegen zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts und dem Terror des Naziregimes der Schatten voraus wirft. Die Liebenden bekämpfen sich ebenso wie die Eltern ihre Kinder und umgekehrt. Selbst die Kunst und die Wissenschaft scheinen fast nur aus Gewalt und Kampf zu bestehen. Unterlegt mit einer Portion zerstörerische Leidenschaft.