Isabel Allende – Amandas Suche
Da hat sich jemand in ein falsches Genres verirrt.
Isabel Allende schreibt einen Krimi, verwendet exzellente Zutaten, vermischt diese nach bewährten Rezepten, aber es kommt trotzdem kein guter Krimi dabei heraus. Für einen Kinder- und Familienkrimi ist er zu grausam, für einen Thriller auf den ersten 350 Seiten zu dröge, für einen konventionellen Krimi agieren die Akteure zu konstruiert.
Lässt man die Schublade Krimi weg, erhält man eine weite Figuren-Landschaft. Menschen, die miteinander in den unterschiedlichsten Beziehungen stehen, außergewöhnliche Lebensläufe. Es bleibt eine klare Sprache, manchmal kluge, manchmal platte Interpretationen der US-amerikanischen Lebensrealität.