Jahrestage
Jahrestage Band 1 von Uwe Johnson: Aus dem Leben der Gesine Cresspahl
Tagebuchliteratur auf höchstem literarischen Niveau
Wir wechseln vom Leben der alleinerziehenden Gesine Cressphal mit ihrer Tochter im New York Ende der 1960er Jahre zu Rückblicken auf die Familiengeschichte von Gesine während der Weimarer Republik und des Nazi-Regimes in einem Dorf in Mecklenburg. In täglichen Einträgen beschreibt der Autor detailgetreu das Alltagsleben. Ein weiterer Erzählstrang – oder eher Dokumentationsstrang – ergibt sich durch die ausführlichen Zitate aus der New York Times. Ich mag den Wechsel zwischen den Erzählstilen vom Dokumentarischen zu der bilderreichen literarischen Sprache.
Die Erzählweise taugt nichts für die Ungeduldigen, wer aber Journal-Literatur mag, kann hier eintauchen in die Tiefe.
Ah, hast Du das für Dich entdeckt! Wahrlich nichts für Ungeduldige, das stimmt.
Ich hatte sein „Mutmassungen über Jakob“ als Sternchenthema im Deutsch-LK, und das hatte mich so fasziniert, dass ich noch mehr von ihm gelesen habe, unter anderem „Jahrestage“.
Ja, ich habe sie erst jetzt entdeckt. Wie einen Schatz.