Ankommen in Klagenfurt

Mir ist bei meinen Reisen nach Klagenfurt mit der Bahn das Glück nicht hold. Aber sei’s drum. Ich bin angekommen. Glücklich sogar.  Mit Traumwetter in Traumfarben.

Auf in die Tage der deutschsprachigen Literatur oder anschaulicher die Lesungen zum Bachmannpreis in der 40. Runde. Literatur pur. Ich mag das. Dieses Eintauchen in Texte. Dieses Aussteigen für vier Tage aus der anderen Welt. Heute war der Eröffnungsabend und wie immer genieße ich diese besondere Stimmung auf dem ORF-Gelände. Die Veranstaltung selbst ist eher dröge. Den Sponsoren muss gedankt werden und die Honaratoren müssen umworben werden. Das gehört zum Geschäft und das Geschäft muss man hinter sich bringen. Warum das immer mit gewöhnungsbedürftigen Musikeinlagen einhergehen muss, ist das Rätsel, dessen Auflösung nur die Veranstalter kennen.

In diesem Jahr hielt Burkhard Spinnen die Klagenfurter Rede zur Literatur und seine Rede und die von Hubert Winkels als neuem Jury-Vorsitzenden hörten sich für mich so an, als wollten sie den Weg für Stefanie Sargnagel als Preisträgerin vorbereiten. Das kommt merkwürdig bei mir an. Ich mag, das wenige, das ich von der Facebook Autorin kenne und hätte ihr bis vorhin auch einen Preis gegönnt. (So das mit dem Text und der Lesung hinhaut.) Aber unter diesen Umständen ist mir ein bisschen flau geworden. So sollte das eigentlich nicht laufen. Jedenfalls nicht vor laufender Kamera. Ich bin da etwas altmodisch in diesen Dingen. Wenn schon Klüngeln, dann hinter verschlossenen Türen.

Denn Klüngel ist nicht ehrenwert.

Und da gibt es doch so einen Spruch von den Mitteln und dem Zweck. Ach so, der passt dann ja.

Aber ich mag ihn trotzdem nicht.

 

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