Mit beiden Beinen
Mit beiden Beinen in dem Alltagsschlamassel gelandet. Knietief dort eingesunken. Wie es sich gehört für eine ordentliche Arbeitnehmerin. Das ist unsere Bestimmung. Unserer innere Passion, denn sonst wären wir ja nicht da, wo wir sind.
Eine gewalttätige Gesellschaft zeigt sich gleich mehrfach überrascht vom Ausbruch der Gewalt. Das überrascht jetzt wiederum mich, denn das gehört doch zum philosophischen Grundwissen, dass wer Wind sät, Sturm erntet.
Und sie haben verdammt viel Wind gesät und säen ihn immer weiter.
Menschenleben gegeneinander auf zurechnen ist keine gute Idee. Und Menschen, die tanzen, sind genauso zu schützen, wie Menschen, die flüchten.
Lauter Selbstverständlichkeiten, aber keine Platitüden. Die wirklich wichtigen Weisheiten im Leben sind alle einfach, obwohl das Leben selbst immer so kompliziert ist. Aber dieses Paradoxon müsste jemand anders auflösen. Ich bin viel zu müde.
Das scheint mein neuer Lebensmodus zu sein: realitätsmüde.